Der VfB Stuttgart hat nach einer insgesamt schwachen Vorstellung am vergangenen Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers eine bittere Niederlage gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln hinnehmen müssen. 0:2 hieß es am Ende aus Sicht der saft- und kraftlos wirkenden Schwaben. Die Geißböcke spielten sehr abwartend und auf Konter, der VfB hatte kein Konzept gegen die tief stehenden und konzentriert auftretenden Kölner. Mit dem verdienten 2:0-Auswärtserfolg seiner Truppe durfte sich Zvonimir Soldo über den ersten Dreier in seiner Laufbahn als Bundesliga-Trainer freuen.
Ausgerechnet gegen den VfB Stuttgart holte sich Zvonimir Soldo die ersten drei Punkte in seiner Karriere als Trainer in der Fußball Bundesliga. Jahrelang hatte der Coach des 1. FC Köln bei den Schwaben gespielt, nicht zu Unrecht bezeichnet der ruhige, eher introvertiert auftretende Soldo Stuttgart als seine „zweite Heimat“. Der Auswärtserfolg war allerdings auch bitter nötig, hatte der Tabellenletzte 1. FC Köln nach fünf Spielen doch nur einen einzigen Zähler auf dem Punktekonto.
Das Defensivverhalten und die kämpferische Einstellung stimmten bei den Kölnern, der VfB Stuttgart spielte sich kaum gute Torchancen gegen die dicht gestaffelte und kompakte Hintermannschaft der Geißböcke heraus. Im Gegenzug hatte der 1. FC Köln viele aussichtreiche Kontermöglichkeiten. Vor allem nachdem Sebastian Freis in der 25. Minute nach einem kapitalen Anfängerfehler und Ballverlust von Träsch den 1:0-Führungstreffer erzielte.
Auch in der zweiten Hälfte der Partie zeigte der VfB Stuttgart eine erschreckend schwache Leistung, selbst die Pfeifkonzerte der Stuttgart-Fans vor und nach der Halbzeitpause schienen den Akteuren auf dem Platz kaum zu denken zu geben. Als dem VfB-Keeper Jens Lehmann kurz vor Spielende noch ein schlimmer Lapsus unterlief und der eingewechselte Sanou aus über 40 Metern das 2:0 schoss, war das Kind endgültig in den Brunnen gefallen und der erste Dreier für die Kölner perfekt.