Die Fußball-Fachwelt zerbricht sich den Kopf: Wie wird der FC Bayern München heute gegen den amtierenden deutschen Meister VfL Wolfsburg spielen. Bleibt Trainer Louis van Gaal bei seinem 4-4-2-Rautensystem oder stellt der bisher glücklose Coach auf ein offensives 4-3-3 um. Da die Bayern-Verantwortlichen bereits angekündigt haben, dass der FCB schon heute mit dem 20 Millionen-Euro-plus-x-teuren Neuzugang Arjen Robben spielen wird, wird der Rekordmeister wohl mit der Flügelzange gegen Wolfsburg agieren.
Arjen Robben soll im heutigen Spiel gegen den VfL Wolfsburg für den FC Bayern München die Wende bringen. Der flinke Flügelflitzer kam für 20 Millionen Euro plus x von dem spanischen Traditionsverein Real Madrid. Der holländische Nationalspieler kann sowohl auf der linken als auch auf der rechten Außenbahn spielen. Das kommt dem FC Bayern im Moment zugute. Denn auf Grund der fußballerischen Fähigkeiten von Arjen Robben kann Louis van Gaal nun auf das von ihm favorisierte 4-3-3-System umstellen.
So wird der FC Bayern München im heutigen Spitzenspiel wohl drei Stürmer aufs Spielfeld schicken. Fraglich bleibt, welche drei. Sowohl Ivica Olic als auch Franck Ribery könnten nämlich die linke Außenbahn besetzen. Auf der rechten Seite wird Arjen Robben für Wirbel sorgen, die Position des Mittelstürmers wird wohl Mario Gomez besetzen. Bei einer solchen Konstellation müssten aber Spieler wie Miroslav Klose oder Thomas Müller auf der Reservebank Platz nehmen, es sei denn einer von beiden wird hinter den Spitzen agieren.
Die überraschende Verpflichtung von Arjen Robben sorgt demzufolge für einen härteren Konkurrenzkampf um die Stammplätze, vor allem in der Offensive. Altintop, Schweinsteiger, Klose, Toni und Co. werden sich sehr ins Zeug legen müssen, um in die Stammelf zu kommen. Für die Neuzugänge Pranjic und Braafheid wird es ebenfalls schwer, sich zu behaupten. Denn durch das 4-3-3-System fällt eine Position im Mittelfeld weg. Einer der beiden wird wohl in der linken Außenverteidigung spielen. Nur welcher von beiden?
Sorgenkind ist und bleibt die Abwehr. Gegen Mainz sah die Münchener Innenverteidigung in vielen Szenen äußerst alt aus, van Buyten und Badstuber fielen durch einige haarsträubende Patzer und Stellungsfehler auf. Die offensive taktische 4-3-3-Ausrichtung wird der zurzeit wackligen Abwehr des FC Bayern allerdings noch mehr Arbeit zukommen lassen. Es gilt die Devise, mehr Tore als der Gegner zu schießen. Aber wer weiß, vielleicht wird der Rekordmeister ja auch noch die Defensive verstärken.
Es geht nämlich das Gerücht, dass der Schalker Außenverteidiger Rafinha in der kommenden Woche in München vorgestellt werden soll. Der quirlige Brasilianer würde durchaus in das System von Louis van Gaal passen. Denn gute Außenspieler sind in einem 4-3-3 von großer Notwendigkeit.
Im heutigen Hammerspiel gegen den amtierenden Meister VfL Wolfsburg wird wohl Breno für van Buyten in der Innenverteidigung stehen. Badstuber wird sein Nebenmann sein. Zusammen werden sie versuchen, die Wolfsburger Top-Stürmer Grafite und Dzeko zu stoppen. Ob das aber auch gelingen wird?
Bei all den Fragen zur heutigen Aufstellung und taktischen Ausrichtung des FC Bayern steht eines fest: Das Spitzenspiel zwischen dem Rekordmeister und dem amtierenden Deutschen Meister wird für sehr viel Zünd- und Gesprächsstoff sorgen. Wird sich der FC Bayern mit dem neuen System aus der Krise schießen oder noch tiefer in dieselbe rutschen?