Untergangen ist der HSV im Europa-League-Halbfinale gegen den FC Fulham nicht. Doch viel mehr als ein 0:0-Unentschieden sprang für den Traditionsverein aus dem Norden gegen äußerst tief stehende Gäste aus England auch nicht heraus. Das Team des seit Wochen unter enormem Druck stehenden Trainers Bruno Labbadia hatte zwar das Spiel und den Ball überwiegend unter Kontrolle, die Überwindung der dicht gestaffelten Abwehrmauer des FC Fulham wollte den einsatzbereiten und läuferisch guten Hamburgern aber leider nicht gelingen.
Ohne Rezept gegen die Abwehrmauer des FC Fulham
Doch traurig müssen die HSV-Fans über das magere 0:0-Unentschieden gegen den FC Fulham nicht sein. Die Ausgangslage für den Hamburger SV ist nämlich besser, als viele selbsternannte Fußballexperten es wahrhaben wollen. Gelänge den Hanseaten im Rückspiel ein Auswärtstor, wäre das Erreichen des Europa-League-Endspiels am 12. Mai vor eigenem Publikum zum Greifen nah. Hierzu müssten die Stürmer Ruud van Nistelrooy, Paolo Guerrero und Mladen Petric allerdings im Vergleich zum gestrigen Spiel noch eine Schippe drauflegen. Denn konzept- und ideenlos wirkte das Gekicke gestern vor dem gegnerischen Sechzehner allemal.
Eier zeigen im Rückspiel!
Die Chancen stehen nach dem 0:0-Unentschieden im Hinspiel schätzungsweise 50:50. Das bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass der HSV im Rückspiel beim FC Fulham alles in die Waagschale werfen muss, um das Europa-League-Finale am 12. Mai in Hamburg zu erreichen. Alle fußballerischen Tugenden sollte der Traditionsklub aus dem Norden nächste Woche auf des Gegners Platz an den Tag legen. Denn nur wer seine Arschbacken zusammenkneift und alles gibt, verdient es, ruhmreich ins Endspiel einzuziehen!