Im zweiten Spiel der Gruppe E konnten die „Blue Samurai“ die fürchterlich schwach und verunsichert auftretende Nationalelf von Kamerun mit 1:0 besiegen. Das Tor des Tages erzielte in der 39. Minute der japanische Fußball-Star Keisuke Honda. Der Führungs- und Siegtreffer der Japaner sollte der einzige Höhepunkt in einem von Abspielfehlern und Missverständnissen geprägten Fußball-Spiel bleiben. Die Partie zwischen Japan und Kamerun war so schlecht, dass selbst eine Spielpaarung wie San Marino gegen Liechtenstein mehr Spannung versprochen hätte. Die favorisierten „Unzähmbaren Löwen“ enttäuschten gegen das destruktiv spielende Team von Takeshi Okada auf ganzer Linie.
Taktische Fehler des Trainers?
Die Frage, wie viel Verantwortung der kamerunische Trainer Paul Le Guen für die unterirdische Leistung seiner Mannschaft trägt, ist dabei eine Frage, deren Erörterung nicht völlig sinnlos erscheint. Seine Startaufstellung war von vielen Überraschungen geprägt, die nicht so ganz nachzuvollziehen waren. So spielte Kameruns Stürmerstar Samuel Eto’o nicht im Sturmzentrum, sondern auf dem rechten Flügel, wo er völlig verloren wirkte. Zudem saßen der starke Sechser Alexandre Song-Billong vom FC Arsenal und die eigentliche Nummer 1 der kamerunischen Nationalmannschaft Carlos Kameni nur auf der Bank.
Schwere Aufgabe gegen Dänemark
Im nächsten Gruppenspiel gegen Dänemark muss sich die Nationalelf von Kamerun etwas einfallen lassen, um nicht frühzeitig die Heimreise antreten zu müssen. Einen Grottenkick wie gegen Japan darf sich das Team von Trainer Paul Le Guen jedenfalls nicht mehr erlauben. Experimente in der Startaufstellung sollten gegen die Dänen, die sich den Holländern mit 0:2 geschlagen geben mussten, dann auch besser unterbleiben. Oder können etwa ein Samuel Eto’o in der Sturmzentrale und ein Alexandre Song-Billong im Sechsermittelfeld Kameruns Nationaltrainer Paul Le Guen nicht überzeugen?