Sehr bedauernswert ist es, was ich da heute über den nach Italien geflüchteten Ex-Stuttgarter Thomas Hitzlsperger lesen musste: Verhöhnt und verspottet habe man ihn, nachdem sein Debüt für Lazio Rom gegen Catania Calcio gründlich in die Hose gegangen war. Die italienischen Sportzeitungen stellten ihm für seine miserable fußballerische Leistung ein erbärmlich schlechtes Zeugnis aus und fragten sich, ob Thomas Hitzlsperger denn der richtige Mann sei, den angeschlagenen und auf dem bedrohlichen 18. Tabellenplatz stehenden Verein Lazio Rom wieder auf Kurs zu bringen. Einen „wendigen Spieler, der die Spitzen besser in Szene setzt“, erhoffte sich der unter enormem Druck geratene Trainer Davide Ballardini. Doch Thomas Hitzlsperger konnte wahrlich nicht das zeigen, was der römische (Noch-)Coach eigentlich von ihm erwartet hatte.
Thomas Hitzlsperger enttäuscht auf ganzer Linie
Der Ex-Stuttgarter enttäuschte den Trainer Davide Ballardini sogar derart, dass dieser sich gezwungen sah, ihn bereits nach etwa 60 Minuten auszuwechseln. Von „Hilfe“ für den abstiegsgefährdeten italienischen Hauptstadtverein konnte bei Hitzlspergers Debüt also beileibe nicht die Rede sein. Noch nicht, hofft das römische Sportblatt „Corriere dello Sport“. Eventuell könne er in der Zukunft für Lazio Rom noch von Nutzen sein. Sicher ausgehen kann Thomas Hitzlsperger allerdings davon, dass er kein Empfehlungsschreiben an den Bundestrainer Joachim Löw senden wird, solange er einen solchen Fußball zum Abgewöhnen spielt. Eigentlich wollte der Ex-Stuttgarter in Italien von Null beginnen, ein Neuanfang sollte sein Debüt im römischen Trikot sein. Pluspunkte hat er jedoch bisher noch nicht sammeln können, dafür aber jede Menge Minuspunkte.
Wird Thomas Hitzlsperger die Kurve kriegen?
Wenn ich Thomas Hitzlspergers Freundin wäre, würde ich ihn jetzt in den Arm nehmen. Vielleicht tut sie es auch, ich weiß es nicht (Hat Thomas Hitzlsperger überhaupt eine Freundin?). Fest steht, dass die italienische Presse kein Mitleid hat mit dem nach seiner verloren gegangenen Form suchenden deutschen Mittelfeldspieler. In den Arm nimmt sie ihn wahrlich nicht, sondern auschließlich auf den Arm. Ich verbleibe in der Hoffnung, dass Thomas Hitzlsperger in Bälde wieder zu alter Stärke zurückfinden wird – nicht nur für ihn, sondern auch für die Nationalmannschaft!
Der Schuss ging für Thomas Hitzlsperger aber mal so richtig nach hinten los. Beim VfB Stuttgart war er schon Dauergast auf der Reservebank, hoffentlich widerfährt ihm das nicht auch bei Lazio Rom…
Ein wenig Zeit sollte man Thomas Hitzlsperger schon geben. Wer weiß, vielleicht kratzt er ja die Kurve und wird bei Lazio Rom ein entscheidender Mann!