Im zweiten Spiel der Gruppe A zwischen der extrem robusten Truppe aus Uruguay und dem amtierenden Vize-Weltmeister Frankreich bekamen die über 60.000 Zuschauer im Green Point Stadium in Kapstadt alles andere als ein Fußball-Spektakel zu Gesicht. Die beiden Teams der Fußball-WM 2010 in Südafrika boten dem lautstarken Publikum (Vuvuzela!) eine schwache, niveauarme Partie mit äußerst wenigen spielerischen Glanzmomenten. Chancen und Torraumszenen waren Mangelware. Die französische Nationalelf fand kein Mittel gegen tief stehende und leidenschaftlich kämpfende Urus, die sich am Ende der Partie mit dem 0:0-Unentschieden zufrieden gaben.
Entlastungsangriffe durch Diego Forlan
Oscar Tabarez, der Trainer der Fußball-Auswahl von Uruguay, setzte bis zum Schlusspfiff auf ein sehr destruktives 3-5-2-Mauersystem. Mit gesunder Härte und aggressivem Biss machten die „Himmelblauen“ einen französischen Angriff dem anderen zunichte. Der einzige, der für Entlastungsangriffe sorgte, war der begnadete Stoßstürmer Diego Forlan von Atletico Madrid. Streng genommen ließen die beinharten Urus im gesamten Spiel nur eine einzige gute Torchance der „Équipe tricolore“ zu: In der 7. Spielminute setzte sich Franck Ribery auf der linken Außenbahn durch und bediente Sidney Gouvou, der den Ball kläglich am Tor vorbeisemmelte.
Platzverweis für Nicolas Lodeiro
So war der Höhepunkt des torlosen Remis zwischen Uruguay und Frankreich schließlich keine gefährliche Torraumszene, sondern der berechtigte Platzverweis für den ungestümen Nationalspieler Nicolas Lodeiro. Nach einem rüden Foulspiel an Bakari Sagna sah der übermotivierte Uruguayer in der 81. Minute vom umsichtigen japanischen Referee Yuichi Nishimura die Ampelkarte. Doch nutzen konnte das Team von Raymond Domenech die Überzahl in den Schlussminuten nicht mehr. Es fehlte der französischen Fußball-Auswahl an zündenden Ideen!