In wenigen Tagen ist es soweit: Am 10. Januar 2010 beginnt der Afrika-Cup in Angola. Mit dabei sein wird die Nationalmannschaft von Kamerun. Ob sich unter den Kameruner Fußballspielern auch das junge Top-Talent Joel Matip befinden wird, steht allerdings noch in den Sternen. Eine Einladung zu diesem Turnier hat der 18-Jährige Schalker von Kameruns Nationaltrainer Paul Le Guen bereits erhalten. Jetzt rätselt Fußball-Deutschland, ob Joel Matip, der sowohl deutscher als auch kamerunischer Staatsbürger ist, diese Einladung annehmen wird oder nicht.
DFB kämpft um Joel Matip
Falls Joel Matip dem Ruf des Kameruner Nationaltrainers nach Angola folgen würde, verlöre der DFB einen Hoffnungsträger für die Zukunft. Er dürfte nie wieder für Deutschland spielen, wenn er im Afrika-Cup zum Einsatz käme. Dementsprechend sahen viele DFB-Funktionäre die Nomierung des Schalker Spielers für den Afrika-Cup als Paukenschlag an. Kampflos wollen sie Joel Matip aber nicht nach Angola ziehen lassen. Sammer äußerte, dass man prinzipiell jeden guten Spieler überzeugen wolle, für Deutschland zu spielen. Auch der Nationaltrainer der deutschen U21 Rainer Adrion stellte fest: „Es wäre schade, wenn das Thema Matip mit der Nominierung zum Afrika-Cup erledigt wäre. Wir beobachten ihn intensiv, er hat sehr gute Spiele gemacht.“
Felix Magath rät Joel Matip, seine Option, für Deutschland zu spielen, nicht zu verbauen
Bitter wäre der Verlust von dem großgewachsenen Defensivspieler Joel Matip aber nicht nur für den DFB, sondern auch für Felix Magath und den FC Schalke 04. Denn nähme der Jungspund die Einladung an, fehlte der talentierte Kicker vom 10. bis zum 31. Januar für wichtige Bundesliga-Spiele. Die Königsblauen stehen zurzeit auf einem sagenhaft guten zweiten Tabellenplatz. Joel Matip war in den letzten Begegnungen eine wichtige Stütze für den FC Schalke 04. Deswegen möchte Felix Magath auf keinen Fall auf ihn verzichten. Alles andere als begeistert wäre der erfolgreiche Trainer der Königsblauen, wenn sein Zögling in Angola für Kamerun auflaufen würde. So sagte Felix Magath: „Ich will nicht hoffen, dass er Interesse hat, daran teilzunehmen.“ Dem Erfolgscoach war wohl bewusst, dass Joel Matip diese Äußerung auch als eine Art Drohung verstehen könnte.